Wie der Tee selbst, so hat auch der Prozess des Aromatisierens seinen Ursprung in China. Seit rund 800 Jahren trinken Chinesen Jasmin- oder Rosen- Tee und noch weiter zurück, fügten sie ihren Tees Gewürze zu.
In Europa ist aromatisierter Tee jedoch erst durch den Earl Grey salonfähig geworden. Um 1830 brachte der 2. Earl Grey von seiner diplomatischen Reise in China folgendes Wissen mit: Um den Geschmack des Tees zuverändern, kann man das Blatt mit Bergamotte-Öl, welches aus der Schale dieser Zitrusfrucht gewonnen wird, beträufeln. Dieser Geschmack setzte sich im englischen Adel durch und traf fortan seinen Siegeszug durch Europa an.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Laufe der Zeit immer mehr Geschmacksrichtungen entwickelten. Heute kann der Verbraucher auf weit über 100 verschiedene aromatisierten Tees zurückgreifen - sowohl schwarze, als auch grüne.
Das Wort Aroma kommt aus dem griechischen und bedeutet ursprünglich Gewürz. Ein Aroma setzt sich aus vielen einzellnen Aromastoffen zusammen. Diese Aromastoffe machen ein Lebensmittel überhaupt erst riech- oder schmeckbar.
Entweder sind die Stoffe natürlicherweise vorhanden oder sie werden zugefügt.
Zu unterscheiden sind:
- ad A:
- natpürliche Aromastoffe werden aus natürlichen, pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen gewonnen. Zu deren Gewinnung dürfen nur physikalische, enzymatische oder mikrobiologische Verfahren angewendet werden - z.B. Erwärmen, Auspressen, Zerkleinern, Mahlen, Mischen, Filtrieren, Destillieren oder Vergären.
- ad B:
- naturidente Aromastoffe werden mittels chemischer Synthese hergestellt. Nach Abschluss des Herstellungverfahrensmüssen diese Stoffe mit einem Stoff chemisch ident sein, der in seinem Ausgangsstoff pflanzlicher oder tierischer Herkunft natürlicherweise vorkommt. Die Rohstoffe hierfür müssen nicht natürlichen Ursprungs sein.
- ad C:
- künstliche Aromastoffe werden rein durch chemische Synthese gewonnen und können, nicht in der Natur vorkommend, nachgewiesen werden. Diese Aromastoffe werden nicht für das aromatisieren von Tees verwendet!
Die nauridententischen Aromastoffe werden also im Labor erzeugt, entsprechen aber im chemischen Aufbau exakt den natürlich vorkommenden Stoffen. So können naturidentische Aromen sowohl naturidentische, als auch natürliche Aromastoffe enthalten.
Aufgrund dieser Tatsache stellt der Gesetzgeber diese beide Gruppenauf einen Nenner und faßt diese unter dem Begriff Aroma zusammen. Trotz der Gleichheit besitzen naturidentische Aromastoffe viele Vorteile:
- sie sind stabiler
- sie behalten Geschmack und Geruch über längere Zeit und auch unter Einwirkungen von Hitze
- sie sind kostengünstiger und kalkulierbarer
Für die Zubereitung von grünem aromatisiertem Tee werden cirka 12g pro Liter, mit etwas abgekühltem Wasser aufgegossen - etwa 1½ - 2 Minuten ziehen lassen. Für aromatisierten Tee verwendet man cirka 12g pro Liter, mit kochendem Wasser übergießen und etwa 2 Minuten ziehen lassen.